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Stör - allgemein

Aussehen 

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Der Stör (Acipenser sturio Linnaeus 1758) gehört zur Familie der Acipenseridae, Störe. Er ist ein anadromer Wanderfisch, d. h. er kommt zum Laichen ins Süßwasser und zwar in den Bereich der Ober- und Mittelläufe von Flüssen.

Der Stör hat einen langgestreckten, spindelförmigen Körper mit einer verlängerten Schnauze.

Er hat ein unterständiges Maul und keine Zähne. Vor dem Maul liegen 4 Barteln nebeneinander.

Auf dem Rücken hat er ca. 11 hintereinander angeordnete Knochenhöcker, an den Flanken mindestens 24 und im Bauchbereich ca. 11 Höcker.

Die Schwanzflosse ähnelt der eines Hais. Rücken- und Afterflosse befinden sich im hinteren Körperviertel.

Der Stör hat im Rücken- und Flankenbereich eine dunkelgraue bis braune Färbung, im Bauchbereich ist er silbrig bis weiß.

Er wird durchschnittlich 2-3m lang. Rekordlängen von 5m wurden bereits verzeichnet.

Störe können bis zu 100 Jahre alt werden.



Vorkommen und Lebensweise 

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Der Stör ist an der Ostatlantikküste von Nordskandinavien bis zur Nordspitze Afrikas heimisch.

Man findet ihn auch im Mittelmeer und im Schwarzen Meer.

Zum Laichen wanderte er früher auch in den Rhein, in die Elbe und in die Oder.

Der Stör lebt im Bodenbereich in Küstennähe und in Mündungsbereichen von Flüssen.

Man findet ihn in Tiefen bis zu 50m.

Er ernährt sich von Krebsen und Würmern. Große Störe verzehren auch Fische.



 

Fortpflanzung 

Die Geschlechtsreife von Rogenern tritt im Alter von 8-14 Jahren ein, die Milchner sind nach 7-9 Jahren geschlechtsreif. Laichzeit ist im Sommer.

Pro Rogener werden 800.000-3.000.000 Eier auf hartem Untergrund bei einer Tiefe von 6-8m abgelegt. Die Eier haben einen Durchmesser von 2-3 mm; der echte Kaviar.

Nach dem Laichen wandern die Störe wieder zurück ins Meer.

Innerhalb von ein paar Tagen schlüpfen die ca. 1 cm langen, kaulquappen-ähnlichen Larven. Nach einer Verweildauer von 1-2 Jahren im Süßwasser, ziehen sie ins Brackwasser. Nach 4-5 Jahren wandern sie zurück ins Meer.



Zusätzliche Informationen 

Von den Stören gibt es auf der Nordhalbkugel mehrere Arten:

Stör – Acipenser sturio – Europäische Küstengewässer, Mittelmeer, Schwarzes Meer
Adriatischer Stör – Acipenser naccarii – Adriatisches Meer
Glattdick - Acipenser nudiventris – Donaubecken, Schwarzmeergebiet, Kaspisches Meer (Südregion), Aralsee
Sterlet – Acipenser ruthenus – Schwarzes Meer, Kaspisches Meer, Flüsse und Seen Russlands,
Sternhausen oder Scherg – Acipenser stellatus – Schwarzes Meer, Kaspisches Meer und deren Zuflüsse
Waxdick – Acipenser güldenstädti – Schwarzes und Asowsches Meer, Nordkaspisches Meer und Südkaspisches Meer
Hausen – Schwarzes Meer, Asowsches Meer, Kaspisches Meer und nördl. Adria
Weißer Stör - Nordamerika

Unterschiede bei den einzelnen Störarten:
- Anzahl der Knochenhöcker
- Formen der Flossen
- Kopfform
- Körpergröße
- Farbunterschiede, je nach Region


Der Stör in Deutschland drohte auszusterben. Gründe dafür waren und sind sowohl Querverbauungen (Hindernisse durch Wehre und Staustufen) als auch Überfischungen, die früher an der Tagesordnung waren.

Da der Atlantische oder auch Gemeine Stör (Acipenser sturio) lange braucht, bis er geschlechtsreif ist, ist es äußerst schwierig, geeignete Laichplätze zu finden.

Man versuchte daher, durch künstliche Vermehrung und durch entsprechende Besatzmaßnahmen einen natürlichen Bestand wieder aufzubauen.


Hier geht es zur Bildgeschichte "Stör - Ein großer Fang"

 

Quelle:
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Peter Gores

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