Die Feuersbrunst und der Wiederaufbau der Burg Vischering

Die wehrhafte Burg konnte 250 Jahre lang allen Übergriffen durch die Feinde standhalten.

Erst im Jahre 1521 wurden große Teile der Burg zerstört; aber auch nicht durch den Angriff von Feinden, sondern durch eine Feuersbrunst, der auch alle schriftlichen Dokumente aus der damaligen Zeit zum Opfer fielen.

Der Wiederaufbau der zerstörten Burg auf den alten Fundamenten des Mittelalters dauerte Jahrzehnte und geschah im Renaissancestil.

Da die Ansprüche der Menschen nach Komfort gewachsen waren, entstand in diesen Jahrzehnten ein wesentlich prachtvolleres Bauwerk als zuvor.

Ein prunkvoller Saal, kunstvolle Giebel und Erker, prächtig verzierte Kamine und Schnitzereien lassen erkennen, dass sich die Menschen mit mehr Luxus umgeben wollten.

Seither aber hat sich das Aussehen der Burg Vischering kaum verändert, obwohl auch hier der 2. Weltkrieg seine Spuren hinterließ.

So wurden sowohl vom damaligen Besitzer aber auch von Kreis Coesfeld umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt.

Im Jahre 1971 pachtete der Kreis Coesfeld dann die Burg vom Eigentümer Graf Erbdroste zu Vischering und eröffnete 1972 hier ein Kulturzentrum.

Die Burg Vischering ist die für ihr Alter am besten erhaltene Burg im Münsterland und über ihre Zugbrücke kommen jedes Jahr Zehntausende von Besuchern.

In der Ausstellung in der Hauptburg, kann man sich einen Eindruck verschaffen über die Geschichte der Burg und das Leben der Adeligen und Bauern im ausgehenden Mittelalter.

Im Vorhaus der Burg, dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude, ist eine Ausstellung über das bäuerliche Arbeiten und Leben der Menschen.

Außerdem befindet sich das Münsterlandmuseum in der Burg, in dem zusätzlich wechselnde Ausstellungen stattfinden.

In den historischen Kellerräumen befindet sich heute ein Café-Restaurant.

Die heutige Burg Vischering...