Das Junkerhaus, der stattliche Fachwerkbau mitten im Büsinger Dorfkern, erinnert an den sogenannten Büsingerhandel, eine bis heute schmerzlich nachwirkende Episode. Im 17. Jahrhundert schien das Dorf zum sicheren Bestand des sich allmählich etablierenden Stadtstaates Schaffhausen zu werden. Als ehemaliger Grundbesitz des Klosters Allerheiligen wurde Büsingen längst als Vogtei von adeligen Stadtbürgern verwaltet, war von Schaffhausen in die Eidgenossenschaft gebracht worden, hatte die Reformation mitvollzogen, ja, die Stadt hatte von Oesterreich als Lehen sogar die Hochgerichtsbarkeit erwerben können. Da geschah es: Der zum katholischen Glauben neigende Junker und Büsinger Vogt Eberhard Im Thurn geriet in Streit mit seiner Familie in der Stadt, wurde von den Verwandten in einer Kutsche entführt und mit Hilfe des korrupten Stadtrates eingekerkert. Das nachbarschaftliche Verhältnis aber ist ungetrübt. Die Schaffhauser schätzen die von einer Wehrmauer umringte Büsinger Bergkirche ebenso wie das direkt am Wasser stehende Hotel-Restaurant Alte Rheinmühle, die Büsinger nehmen, gänzlich integriert, rege am kulturellen städtischen Leben teil. |
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Quelle: Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung für die Wissenskarten von Max Baumann, Journalist und Fotograf, Schaffhausen |